Klima & Konsum

Unsere planetarischen Ressourcen sind begrenzt, und die ökologischen Auswirkungen unseres Konsumverhaltens sind in den letzten Jahrzehnten drastisch angestiegen. In einer Welt, die zunehmend von Konsum geprägt ist, spielen auch unsere Entscheidungen als Konsument:innen eine Rolle.

FAIR! setzt sich für einen ökologischen und sozial vertretbaren Konsum ein, der sowohl die Bedürfnisse der heutigen Generation als auch die Bedürfnisse kommender Generationen berücksichtigt.

Hierzu laden wir dich ein, unsere 10.5 Tipps zu studieren, die dir helfen, sozial und ökologischer durch den Alltag zu kommen.

Unser Verständnis von Nachhaltigkeit geht aber über individuelles Konsumverhalten hinaus – denn unsere persönlichen Handlungsmöglichkeiten sind begrenzt.

Die internationale Staatengemeinschaft, Grosskonzerne oder die Ölindustrie stehen unlängst in der Pflicht, nachhaltige Lösungen zu finden, die den kommenden Generationen gerecht werden.

Wir sind überzeugt, dass eine nachhaltige Zukunft nur durch eine ganzheitliche Herangehensweise möglich ist. Die Verbindung individuellen Handelns, politischer Entscheidungen und unternehmerischer Verantwortung ist der Schlüssel. Nur gemeinsam haben wir eine Chance, diese menschengemacht Jahrhunderts-Krise zu lösen.

Eine nachhaltige Zukunft ist möglich. Aber alle müssen anpacken.

Unser Engagement im Bereich
Klima & Konsum

Wir fördern hier in der Region Biel Alternativen, die umweltfreundlich und sozial gerecht sind und sensibilisieren über das Thema Konsum & Klima.Mit unseren 10.5 Tipps für eine bessere Welt ermutigen wir bspw. dazu, lokale, biologische Produkte zu kaufen, Ökostrom zu beziehen, auf eine pflanzenbasierte Ernährung umzustellen, weniger zu konsumieren und Kaputtes zu reparieren. Hierfür organisieren wir regelmässig ein Repair Café.

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Mit dem Repair Café Biel/Bienne haben wir ein Projekt übernommen, das voll und ganz zu den Zielen und Visionen des Vereins FAIR! passt.

– Titus, Projektleiter Repair Café Biel/Bienne

Unsere Arbeit ist nur Dank der unzähligen Unterstützung von Menschen wie dir möglich. Deine Spende ist auch eine Entscheidung für Nachhaltigkeit, für Menschenrechte und für Chancengerechtigkeit.

Weiterführende Informationen zum Thema Klima & Konsum

Wer ist vom Klimawandel betroffen?

Der Klimawandel ist keine abstrakte Bedrohung – er betrifft direkt das Leben von Milliarden Menschen weltweit. Laut dem IPCC Bericht 2023 sind zwischen 3,3 und 3,6 Milliarden Menschen hochgradig anfällig für die negativen Folgen des Klimawandels.

Nehmen Extremwetter-Phänomene tatsächlich zu?

Extremwetter und Naturkatastrophen nehmen zu. Ein Kind, das heute geboren wird, wird voraussichtlich doppelt so viele Waldbrände, zwei- bis dreimal so viele Dürreperioden, dreimal mehr Ernteausfälle und siebenmal häufiger Hitzewellen erleben im Vergleich zu seinen Grosseltern.

Quelle: Oxfam Deutschland

Wie viel tragen die reicheren Menschen dieser Welt zum Klimawandel bei?

Die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung, wozu auch ein Grossteil der Schweizer:inenn gehört, sind für mehr als die Hälfte der weltweiten Treibhausgase verantwortlich. Ein Drittel der Emissionen geht ist dabei auf das reichste Prozent zurückzuführen. Dieses eine Prozent der Menschheit verursacht doppelt so viele Treibhausgase wie die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung.

Quelle: Oxfam Deutschland

Wer stösst am meisten CO2 aus?

Die grössten 100 fossilen Brennstoffproduzenten, darunter ExxonMobil, Shell, BHP Billiton und Gazprom, sind laut einem Bericht für 71% der industriellen Treibhausgasemissionen seit 1988 verantwortlich.

Quelle: Guardian

Wo stehen wir aktuell im Umgang mit der Klimakrise?

Die weltweiten CO₂-Emissionen nehmen weiter zu. Um die Erderwärmung gemäß dem Pariser Abkommen unter der kritischen 1,5°C-Grenze zu halten, müssten die globalen Emissionen bis 2030 um fast die Hälfte im Vergleich zu 2010 reduziert werden. Die bisherigen Klimaschutzmassnahmen der Länder, wie im Pariser Abkommen vereinbart, reichen jedoch nicht aus, um dieses Ziel zu erreichen. Ohne zusätzliche Bemühungen werden die Emissionen in den nächsten zehn Jahren um 16 Prozent steigen, was eine wahrscheinliche Erwärmung um 2,7°C bis Ende des Jahrhunderts bedeutet.

Quelle: Oxfam Deutschland

Wie hängt der Klimawandel mit dem Thema Flucht und Migration zusammen?

Wegen des Klimawandels müssen immer mehr Menschen ihre Heimat verlassen. Im Jahr 2020 wurden durch extreme Wetterereignisse 30 Millionen Menschen vertrieben – das ist dreimal mehr als durch Konflikte. Besonders betroffen waren Länder wie China, die Philippinen, Indien und Bangladesch. Laut Schätzungen könnten bis 2050 bis zu 1 Milliarde Menschen aufgrund des Klimawandels gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen, etwa wegen steigender Meeresspiegel in Küstenregionen.

Quelle: Oxfam Deutschland

Um wie viel Grad hat sich die Erde bereits erwärmt und ist die CO₂-Konzentration wirklich so hoch?

Seit der Industrialisierung ist unser Planet um etwa 1,1°C wärmer geworden, hauptsächlich aufgrund von Treibhausgasen. Die aktuelle CO₂-Konzentration in der Atmosphäre ist so hoch wie noch nie in den letzten zwei Millionen Jahren.

Quelle: Oxfam Deutschland

Ist die Bekämpfung des Klimawandels nicht viel zu teuer?

Die wirtschaftlichen Folgen der Klimakrise könnten bis 2050 in Ländern mit geringem Pro-Kopf-Einkommen auf etwa 1,5 Billionen US-Dollar steigen. Die Kosten für effektiven Klimaschutz sind voraussichtlich weit niedriger, als die Kosten, die durch unsere aktuelle Untätigkeit entstehen.

Quelle: Oxfam Deutschland

Wer ist am meisten betroffen vom Klimawandel?

Diejenigen Menschen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, sind am stärksten betroffen. Also die Menschen im Globalen Süden. Diese Ungerechtigkeit unterstreicht die Dringlichkeit, Klimamassnahmen nicht nur als Umweltschutz, sondern als globale Solidarität zu betrachten. Stichwort: Klimagerechtigkeit.

Quelle: IPPC Bericht 2023

Was ist eigentlich mit Klimagerechtigkeit gemeint?

Klimagerechtigkeit bezieht sich auf die ethische und soziale Dimension im Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels. Sie fordert gleiche Rechte und Chancen für alle Menschen, unabhängig von ihrer geografischen Lage oder wirtschaftlichen Situation. Im Zentrum steht die Anerkennung, dass die Hauptlasten des Klimawandels oft von Gemeinschaften getragen werden, die am wenigsten dazu beigetragen haben. Klimagerechtigkeit strebt nach globalen Lösungen, die nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch soziale Ungleichheiten mindern und den Schwächsten eine resilientere Zukunft ermöglichen.

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